Nach den Tips der Hüttenwartin entscheiden wir uns, den direkten Übergang auf die Alpe di Giumello nicht zu versuchen. Stattdessen
steigen wir bis auf 1300m ab und suchen uns von da den Weg erneut in die Höhe, was in einem dichten Nadelgestrüpp vorerst nicht allzu
einfach ist... mit der Zeit wir der Weg besser (und steiler) und schon am Mittag beschliessen wir, den Montag einen Tag sein
zu lassen und zelten mitten auf der Alp, geniessen es, in der wärmenden Sonne zu liegen und legen unsere Richtlinien für den
morgigen Tag fest:
Die Karte zeigt keinen Weg über den Passo di Giumello, aber immerhin hat der Pass ja einen Namen und es sieht auch so aus, als
ob man da drüber gehen könnte. Aber die Höhenlinien können täuschen. Jedenfalls legen wir folgende Regeln fest:
- wenn das Wetter schlecht wird, kehren wir um. Schlecht heisst: Niederschlag (damit ist nicht zu rechnen) oder dichter Nebel.
- wenn ein Ausgleiten schlimme Folgen haben würde, muss der Weg so gut sein, dass wir nicht an unserer Trittsicherheit zweifeln.
- wenn wir nicht mehr ganz sicher sind, ob das Geröll oder die Felsen oder unsere Füsse uns sicher tragen, darf kein Absturz möglich sein.