Am Sonntagmorgen liegt die Currysauce zwar immer noch etwas auf, aber die Erfahrung, dass auch Tage schön sind, an denen
man alles falsch macht, lässt uns beschwing aufstehen. Durch einige Staudamm-Tunnels und das endlose Val Carrassino (immerhin
bei Sonnenschein) gehts meist geradeaus, wir fühlen uns wie zwei Schnecken. Endlich ist die untere Adula-Hütte erreicht und es wird
stotzig zur zweiten. Nach dem Mittagessen leistet uns eine junge Ziege Gesellschaft, auch sonst sind am Sonntag mehr Leute unterwegs,
die den Nebel auf dem Rheinwaldhorn geniessen wollen. Einige benötigen für den Rückweg leider den Helikopter, was uns daran
erinnert, dass auch wir weder gegen unsere eigenen kleinen Unaufmerksamkeiten noch andere Gefahren gefeit sind - zum Beispiel
die Steinböcke am Mutteristock, die munter Steine zu uns runter warfen...
Über den Passo di Laghetto, den bisher höchsten Punkt unserer Wanderung und dann zweimal Steil hinunter in das Val Malvaglia, sprich
in die von weitem sichtbare Capanna Quarnei, wo wir - endlich! - das beste aller möglichen Hüttenznachts vorgesetzt erhalten und uns
mit Tips zur weiteren Routenwahl ausgerüstet werden. Ob wohl unsere Wegbeschreibungen für den Passo di Giumello angekommen sind?