Am 21. August ist es endlich soweit: wir fahren mit den SBB bis Siebnen, von da mit dem Postauto nach Innerthal, Schwyz, wo vor zwei Monaten der Prolog (Niederurnen - Ochsenberg - Innerthal) geendet hat. Ferien in der Schweiz, das ist natürlich etwas besonders Ausgefallenes, und während andere sich im Süden an der Sonne suhlen, tauschen wir die Wander- gegen die Regenhosen aus. Der Entdeckung, dass Iris' Rucksackregenschutz zu klein ist für die 16kg-Packung, versucht Tom erfolglos mit einer gehörigen Portion Zweckoptimismus eine lustige Seite abzugewinnen...

Und los gehts, erst mal tröpfelt es ja nur, der Regen wird erst stärker, als wir die geteerte Wägitalerseestrasse verlassen und richtung Zindlen links abbiegen.

Die Bauern versprechen beim Überholen Kaffee, den wir, endlich auf der Zindlenalp angekommen, auch einfordern. Beim 'Kaffee' handelt es sich übrigens - wie wir später noch vermehrt die Gelegenheit haben, festzustellen - um eine leicht bräunliche Brühe (deren Farbe daher stammt, dass der Thermoskrug nie gewaschen wird), die mit einem tauen Gutsch aus der PET-Flasche ergänzt wird...

Vorerst werden unsere Wanderpläne, nämlich bis Bellinzona zu wandern, mit hochgezogenen Augenbrauen aufgenommen, aber der älteste findet es mit der Zeit eine glatte Idee...

Wir helfen mit, zwecks besserer Ausnützung der Bundessubventionen die Schafe auf die höher gelegene Weide zu treiben (gelber Bereich im Diagramm), und dürfen schlussendlich in der wunderbar eingerichteten Alphütte übernachten, statt im Regen zu zelten. Diese Grosszügigkeit und das Vertrauen in uns Unterländer stellt uns auf und der erste Wandertag wird schliesslich doch noch zum Erfolg.