Tausend Meter hinauf, den Schafweglein und der Intuition folgend, erreichen wir den Pass, auf dem wohl ein paar Fusstritte, aber noch keine Steinmännlein zu finden sind, so dass wir uns sofort daran machen, eines zu bauen - na ja, wir sind halt noch Anfänger, und unsere Bauingenieur-Verwandschaften wären wohl nicht stolz auf uns, aber was solls.

Zurück im Graubünden im hintersten Calancatal wollen wir eigentlich weiter bis zum Seelein unter dem Zapporthorn. Dem Weg, oder was davon übrig ist, haben allerdings Erdrutsche und die Vegetation dermassen zugesetzt, dass unsere gestrigen Kriterien nicht mehr erfüllt sind: ein Ausgleiten auf dem feuchten, langen Gras hätte unweigerlich einen Sturz über die dreissig Meter hohe Felskante zur Folge... Wir zelten auf dem flachen Grasabschnitt, da wo die Calancasca zum ersten Mal etwas flacher wird und unter den zahlreichen Schafen auch besonders hartnäckige Biester zu finden sind.

Zum Zeitvertreib erhalten wir aus der Spielkiste den Auftrag, Figuren zu bauen - wer weis ob die Stein heute noch da stehen?

Toll, wenn dieses wilde Gebiet doch noch zum zweiten Nationalpark der Schweiz wird! Obwohl... natürlich kann man dann nicht mehr da zelten.