Am siebten Wandertag seit der letzten Pause steigen wir durch den Pfad durch das Val de Passit zum Pass gleichen Namens auf. Der Weg führt oft über hohe Tritte und nach Erdrutschen muss die ursprüngliche Route stellenweise weit umgangen werden. Die Himbeerstauden, die den Weg verwachsen, sind hingegen eine willkommene Abwechslung auf dem Menuplan! Wenn dieser Wanderweg nicht ein wenig öfter begangen wird, bleibt wohl bis in ein paar Jahren nicht mehr viel davon übrig!

Zurückblickend sehen wir die Hänge, die wir gestern traversiert haben und sehen erst jetzt, wie steil es darunter zur Calanca runter geht. Überhaupt ist das Wetter etwa so, wie gestern der Swissmeteo-Bericht war...

Vom Pass aus steigen wir fürs Zmittag auf einen Nollen ob San Bernardino und geniessen den Ausblick über das Misox, entschliessen uns dann noch weiter bis auf den Pass zu gehen. Von da werden wir von einer deutschen Familie im Grossraum-Van mitgenommen bis nach Bellinzona, wo wir einen Ruhetag einschalten. Mann ist das heiss hier! Sind wir die letzten Tage selten nur im T-Shirt herumgelaufen, wünschten wir uns jetzt, wir hätten Shorts dabei... erstaunlich, was 1500 Höhenmeter ausmachen.

In Bellinzona liegt die Jugi nah am Zentrum im Castello Montebello und verfügt auch über Duschen (!), Waschgelegenheit und einen schönen Garten - genau richtig. Den Samstag verbringen wir in erster Linie damit, Essen zu kaufen und in uns reinzustopfen... sogar die Iris mag eine ganze Pizza (und zweimal Glace). Es tut richtig gut, einen Tag "frei" zu haben.